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13.06.2024

Hinterberger: Menschen im Bezirk Hollabrunn haben ein Recht auf analoges Leben!

Über 3.000 ältere Menschen im Bezirk sind aufgrund von Online-Angeboten von Handwerkerbonus oder Förderungen ausgeschlossen

 

Die ältere Generation hat mit ihrer harten Arbeit dieses Land zu dem gemacht, was es heute ist. Respekt für Ältere Menschen zu haben heißt auch, dass niemand bestraft werden soll, wenn er oder sie nicht jeden Schritt im Leben digital machen kann oder will, erklärt SPÖ Bezirksvorsitzender Stefan Hinterberger. Bei den über 70-Jährigen sind es ganze 45 Prozent, die das Internet nicht nutzen. Für den Bezirk Hollabrunn bedeutet dies, dass über 3.000 Menschen keinen direkten Zugang zu Förderungen wie dem Handwerkerbonus oder zu Sanierungsbonus betreffend Kesseltausch haben. „Unser Gemeinderät*innen im Bezirk und hier allen voran SPÖ Ombudsmann Franz Fischer helfen hier zwar wo sie können, aber es könnte vieles einfacher sein, wenn man den Menschen auch zugesteht, analog derartige Dinge abzuwickeln“ so Hinterberger.

 

Die SPÖ möchte eine Gesellschaft, die auf Ältere Rücksicht nimmt. Als ersten Schritt gilt es dafür, die großen digitalen Stolpersteine aus dem Weg zu räumen, die von der Regierung gelegt wurden. Blau-Schwarz-Grün gegen analoges Leben. Weder ÖVP, noch die Grünen kennen die Lebensrealitäten von älteren Menschen, oder schlicht denen, die kein digitales Leben führen können oder wollen. Das Online-Only-Prinzip für staatliche Förderungen, das sich durch die Schwarz-Grüne Regierungszeit zieht, zeigt: Ein Recht auf Analoges Leben gibt es nur mit der SPÖ. Hinterberger ist deshalb erfreut, dass die SPÖ Abgeordneten im Nationalrat diesbezüglich nun eine dringliche Anfrage eingebracht hat und es sich zum Ziel gesetzt hat, 3 Stolpersteine aus dem Weg zu Räumen:


Stolperstein 1: Reparatur- & Handwerkerbonus

Reparieren statt Neukauf ist gut für die Umwelt. Leider ist der Reparaturbonus bis heute nur online verfügbar. Dabei sind gerade ältere Menschen und Menschen mit geringem Einkommen besonders fleißig, wenn es darum geht, Dinge zu reparieren. Es geht dabei um viel Geld: Für den Reparaturbonus stehen 92 Millionen Euro für 2024 und 32 Millionen für 2025 zur Verfügung. Eingestehen will sich die Regierung ihren Fehler offenbar nicht: Die grüne und schwarze Bundesratsfraktion forderten ihre eigene Regierung auf, das Gesetz zu reparieren, geschehen ist das bisher nicht.


Stolperstein 2: Sanierungsbonus & Kesseltausch

„Wer also sparen möchte, sagt den fossilen Heizkesseln jetzt endgültig den Kampf an. Und wechselt auf eine moderne, klimafreundliche Heizung“, diese Aufforderung findet sich auf der Website des Klimaschutz-Ministeriums zum Kesseltausch. Pech hat, wer sparen will, aber keinen Internetzugang hat. Die Kesseltausch-Förderung, „Sauber Heizen für alle“ und der Sanierungsbonus „Österreich ist nicht ganz dicht“ sind alle nur online beantragbar. Das Gesamtvolumen, von dem die Regierung etwa eine Million Menschen ausschließt: In den Jahren 2023 bis 2027 insgesamt 3,645 Mrd. Euro.


Stolperstein 3: Bundesschatz

Der Bundesschatz sollte eine sichere und einfache Sparanlage für die Menschen in Österreich werden. Doch auch hier ist die Realität anders: Zugang erhält man nur via ID-Austria, was ein Smartphone voraussetzt und für viele Menschen eine kaum überwindbare Hürde darstellt. Wir wissen, dass viele - insbesondere ältere - Personen nicht über diese technischen Möglichkeiten verfügen. Nur knapp 1/3 aller Menschen über 14 nutzen überhaupt die ID Austria. Folglich sind 2/3 aller potentiell Berechtigten im Bezirk Hollabrunn sogar von allen Angeboten ausgeschlossen, die die ID-Austria voraussetzen.